Berufsorientierung trotz Pandemie
In diesem Jahr musste das Camp aufgrund der Pandemie online stattfinden. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand am ersten Tag der selbstständige Bau eines Linienspürhund-Roboters, für welchen die Materialien im Vorfeld an die Teilnehmerinnen gesendet wurden.
Doch bevor es ans selbstständige Tüfteln ging, stellte sich zunächst die Hochschule der Bayerischen Wirtschaft vor und ermöglichte den Schülerinnen, sich mit Studierenden über die Fächer und Inhalte auszutauschen.
„Als Hochschule für angewandte Wissenschaften legen wir sehr viel Wert auf die Praxisorientierung unserer Studiengänge. In den technischen Fächern ist besonders das Duale Studium sehr beliebt. Wir freuen uns, dass wir auch dieses Jahr mit dem Forscherinnencamp junge Mädchen für technische Berufsperspektiven ermutigen und begeistern konnten.“, erzählt Dr. Evelyn Ehrenberger, Präsidentin der Hochschule.
Mit vollem Elan bastelten die Schülerinnen mit virtueller Hilfe an ihren Robotern, die wie ein Spürhund beharrlich jeder schwarzen Linie folgen sollen. Beim Roboter, der von zwei Elektromotoren angetrieben wird, funktioniert das mit Hilfe von Fotowiderständen.
Die elektronische Schaltung aus unterschiedlichen Bauteilen musste auf einem Steckbrett zusammengestellt werden. Durch die Signale der Fotowiderstände werden die Elektromotoren und damit der Roboter automatisch gesteuert. Gefragt waren neben dem Verständnis für elektronische Zusammenhänge präzises Arbeiten und Konzentration.
In kleinen Experimenten lernten die Teilnehmerinnen noch einiges über die Funktionen elektrischer Bauteile und wie diese zum Schluss im selbstgebauten Roboter zusammenspielen.
Am zweiten Tag konnten die Schülerinnen bei einer digitalen Führung durch die Lehrwerkstatt zudem die technischen Arbeitsplätze beim Unternehmen MTU hautnah erleben und in einem simulierten Vorstellungsgespräch Erfahrungen für Bewerbungsgespräche sammeln.
“Es hat mir richtig viel Spaß gemacht, selbst einen Roboter zu bauen und das Endergebnis danach den anderen zu präsentieren. Ohne das Forscherinnen-Camp hätte ich so etwas nie ausprobieren können”, berichtete eine Teilnehmerin nach der Veranstaltung.
„Gemeinsam mit der HDBW und MTU Aero Engines haben wir ein digitales Programm erarbeitet und können den Mädchen einen guten Einblick in die Arbeitswelt von Ingenieurinnen und Forscherinnen ermöglichen“, berichtet die Projektleiterin der alljährlich stattfindenden Forscherinnen-Camps, Christine Dees von der Bildungsinitiative Technik – Zukunft in Bayern 4.0 im bbw e. V. „So können die Teilnehmerinnen trotz der Pandemie die Faszination technischer und naturwissenschaftlicher Berufe erleben“.