Inspiriert wurde BWL Student Lukas Stojetz von einer eher nüchternen Fragestellung: Wie lässt sich in der Gastronomie die Inventur von Getränken digitalisieren und damit wesentlich effizienter gestalten? Gemeinsam mit zwei Jugendfreunden entwickelte er noch während seines Studiums an der HDBW eine App, mit der die aktuellen Flaschenfüllmengen und damit der Verbrauch genau erfasst und digital weiterverarbeitet werden.
Das Prinzip ist simpel: Per Smartphone oder Tablet reguliert man den Regler der App auf die Höhe der Füllmenge, fertig. Die App errechnet automatisch den Verbrauch und gibt den fertigen Inventurbericht des Getränkebestandes aus. Schluss mit komplexen Exceltabellen oder groben Schätzwerten.
Ein echter Problemlöser für die Gastronomie - denn die DEHOGA (Deutscher Hotel- und Gaststättenverband) schätzt den Umsatzverlust durch unsauberes Arbeiten, Diebstahl und 'geht-auf's-Haus-Mentalität' auf 20-25%.
So gründete er dann sein Start-up und nannten es BarBrain. Die Idee dazu hatte Lukas Stojetz schon zu Studienbeginn, sein IT-affiner Schulfreund programmierte die App. Bis zur Marktreife war es dann noch ein weiter Weg, auf dem das praxisnahe Studium der Betriebswirtschaftslehre das optimale Rüstzeug lieferte. Vom Erstellen eines Business Plans bis hin zum Business Development.
Gründer-Unterstützung durch die Hochschule
Dass sich die Hochschule bei der Gestaltung seines Studienablaufplans sehr flexibel zeigte, rechnet Lukas Stojetz der HDBW hoch an. Selbst das vorgeschriebene Praxissemester konnte er dazu nutzen, die Entwicklung des Start-ups voranzutreiben.
Vor allem aber die persönliche Unterstützung durch Professor Dr. Carsten Bartsch war eine echte Hilfe. Als Coach mit eigener Gründungserfahrung stand er jederzeit mit Rat und Tat zur Seite, ob es nun um die Beurteilung des Geschäftsmodells ging oder die Vorbereitung auf Investorengespräche.
Die praxisnahe Vermittlung unternehmerischen Denkens und Handelns ist studiengangübergreifend ein klares Anliegen der HDBW. Reale Fallbeispiele und Anwendungen sind in Vorlesungen und Seminaren zentraler Bestandteil. Traditionelle Geschäftsmodelle und Prozesse werden interdisziplinär hinsichtlich ihres Digitalisierungspotenzials analysiert und neu bewertet.
Besonders interessant ist für die Studierenden, dass sie ihre visionären Geschäftsideen vor Praxispartnern aus dem bayerischen Mittelstand präsentieren können. Dabei wird so manche Gründungsidee aufgenommen.
Direkt nach dem Bachelorabschluss konnte Lukas Stojetz den nächsten Erfolg feiern: Im April 2019 ist ein großer Investor eingestiegen. Die Weiterentwicklung der App wird jetzt von einem professionellen Team vorangetrieben und das Produkt mittlerweile mithilfe einer großen Agentur vermarktet. Und auch die zufriedenen Kunden sprechen für sich:
"Inventur wie sie sein soll. Schnell, unkompliziert, innovativ und am Ende gleich ein Ergebnis. Das sich die App einfach bedienen lässt und klasse aussieht, macht das Ganze rund. Empfehlung? JA!!!!!"
Dietmar Petri, Betreiber Ory Bar im Mandarin Oriental München